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1. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 264

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
264 Im Welthandel sind die nürnberger Waaren berühmt. Aus dieser Stadt sind auch viele wackre Männer hervorgegangen: Hele, Albrecht Dürer, Hans Sachs. Endlich die Gemüsestadt Bamberg und die Gränzstadt Passau. Aeußerst merkwürdig ist der 23 Meilen lange Ludwigskanal, welcher die Donau mit dem Rhein verbindet. Er kostet über 13 Millionen Gulden und kann einen kaum zu berech- nenden Verkehrsumschwung herbeiführen. Nun wollen wir mit dem 2) Kaiserthum Oestreich, dem größten Staate Deutschlands, unsere Wanderung auf deutschem Boden beschließen. Das ganze Kaiser- thum enthält 12,000 Qm. mit mehr als 40 Millionen Einw., ist also größer als Deutschland. Zu Deutschland gehören: Das Erzherz ogthum Oestreich an der Donau von Bayern bis Angarn, gebirgig, doch fruchtbar und reich an Salz. Die Haupt- stadt Wien, Residenz des Kaisers, liegt au der Donau, die sich hier in drei Arme theilt. Man hat ein Sprüchwort von Wien: „Es gibt nur ein' Kaiserstadt, es gibt nur ein Wien." Sie hat 34 Vorstädte, 45 Brücken und 400,000 Einw. Die Altstadt ist eng mit 5—6stöckigen Häusern, die Vorstädte sind schöner. Vor der Stadt auf einer Insel der Donau liegt die Festung Linz und nach der bayerischen Gränze die Steinsalzwerke Hallein und Salzburg. Das Herzogthum Steyermark, mehr südlich, ist sehr ge- birgig, reich an Viehzucht, an Eisenwerken und großen Waldungen; Gratz ist die Hauptstadt. Das Königreich Jllyrien, noch weiter südlich bis zum adria- tischeu Meer hin, hat überall viel Erz und Wald und ist sehr ange- nehm und mild. Triest, berühmte See- und Handelsstadt am Meer; I d r i a, Quecksilberbergwerk. Die Grafschaft Tyrol, westlich nach der Schweiz, ist sehr gebirgig. Auf den Höhen ist es sehr kalt, in den südlichen Thälern sehr angenehm. Viehzucht und Gewerbe shausirhandcl) nähren die Bewohner. Sie sind im Allgemeinen ein schöner, kräftiger Menschen- schlag, und ihre Tracht ist ausgezeichnet. Innsbruck und Trient sind die wichtigsten Städte. Das Königreich Böhmen mit seinen vielen Bergkesseln, eine Art deutsches Spanien, kennen wir schon. Die Hauptstadt und Festung Prag, in der Mitte des Gebirgkessels, unterhält lebhaften Handel und zählt 130,000 Einw. M a r i e n b a d, K a r l s b a d, T öp l l tz und Eg er sind berühmte Bäder. Die M a r k g r a f s ch a f t Mähren im Osten von Böhmen ist sehr gebirgig, aber sehr reich an fruchtbarem Boden. Brünn und Olmutz sind die wichtigsten Städte.

2. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 267

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
267 gipfeln, und die untern Spitzen fangen an zu glühen, während die Tiefe noch im Finstern liegt. — Am Abend, wenn es dunkel im Thal, verlieren die höchsten Gipfel das Licht und die Gluth zuletzt, und wenn endlich der höchste erblaßt ist, ragen die Riesengestalten der weißen Zacken und Hörner wie bleiche Gespenster aus dem Dunkel der Tiefe herauf. Ii. Die westlichen Alpen überlagern besonders die Schweiz, das höchste Gebirgsland in Europa. Sie enthält 750 Q-.-Meilen, über 2 Millionen Einwohner und wird in 22 Cantone eingetheilt. In Ge- stalt eines ungeheueren nach Norden gebogenen halben Mondes erstrecken sich diese Gebirgszüge von Westen nach Osten, von den Küsten des mittelländischen bis ans adriatische Meer. Die südlichste Alpenkette hiervon reicht vom Montblanc bis zum St. Gotthardsberge. Der Montblanc, in Savoyen gelegen, erreicht eine Höhe von 14,700 Fuß und ist der höchste Berg in Europa. Man kann jetzt auf dem nächsten Weg innerhalb zwei Tage hinauf- und zurückkommen. Auf Alpreisen führt man lange, unten mit einem Stachel beschla- gene Stöcke, mit denen man den Boden untersucht. Bei gefährlichen Stellen halten sich die Reisenden an einem langen Seil,'damit die, welchen die Füße ausgleiten, an den Rändern der Abgründe zurückge- zogen werden können. Je mehr man steigt, desto dünner wird die Lust. Augenweh, Stechen im Kopf, Ohrenbrausen und eine große Niedergeschlagenheit befällt den Wanderer. Eine schauerliche Stille herrscht oben; kein-Ton eines lebenden Wesens dringt bis zu dieser Höhe. Alle Alpengipfel liegen tiefer, der Gesichtskreis reicht 70 Stunden weit. Aber länger, als eine Viertelstunde hält es auf dem Gipfel Niemand aus; die Sinne vergehen, Fieber und Nasenbluten stellen sich ein. Wer nicht ganz gesund ist, kann durch das Zersprin- gen eines Blutgefäßes in dem Kopf oder in der Brust das Leben verlieren. Der St. Gotthard bildet für die Schweiz den Hauptkern der Alpen. Seine höchste Spitze erhebt sich bis zu 11,000 Fuß. Ueber den St. Gotthard führt eine sehr besuchte Alpenstraße ans der Schweiz nach Italien. In 1^ Tagen reist man vom Luzernersee bis in die Nähe des Lago maggiore. Immer hat man die wilde Neuß zur Seite und mehrmals muß man dieses vielgekrümmte, tobende Gebirgs- wasser auf Brücken überschreiten. Beim Pfaffensprung drängt sie sich durch eine schmale Felsenkluft und stürzt schäumend in einen tiefen Abgrund. Das Brausen und Toben ist so fürchterlich, daß selbst dem Herzhaftesten der Muth entfällt. Die Gegend weiter aufwärts wird unmer öder und die vielen Wasserstürze und emporstarrenden Felsen machen die Gegend schauerlich. Endlich sieht man sich von lauter in die Wolken ragenden Fclsthürmen völlig eingeschlossen, oben Nichts als der Himmel, unten der rasende Sturzbach. Hier führt die Teu- selsbrücke, ein einziger Bogen von 75 Fuß Spannung über die Reuß. T>a nun das Thal so eng wird, daß auch für den schmälsten Fußweg

3. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 269

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
269 Eine dritte Alpenstraße führt über den Simplon nach Italien. Sie wurde auf Napoleons Befehl von 1801 bis 1805 in eine schöne, fahrbare Landstraße verwandelt. Iv. Vom St. Gotthard ans zieht sich in südwestlicher Richtung eine mächtige Gebirgskette, gewöhnlich die Berner Alpen genannt. Das Berner Oberland vereinigt die Hauptschönheiten der Schweiz in sich. Hier reihen sich Felsenschluchten, Wasserfälle und Gletscher in rascher Folge aneinander. Eins der Hauptthäler ist das Lauter- brunner Thal. In demselben findet sich der berühmte Staubbach, ein Wasserftnrz, welcher den Rheinfall bei weitem übertrifft. Das Thal ist fünf Stunden lang, sehr wasserreich und hat seinen Namen von den vielen Bächen, die über Felsen in das Thal niederströmen. Man zählt 20 Wasserfälle. Im Winter scheint die Sonne kaum eine halbe Stunde in dieses häufig überschwemmte Thal, in welchem außer einigen zerstreuten Häusern nur ein Dorf liegt, Lauterbrunn. Nahe dabei stürzt der Staubbach 900 Fuß senkrecht von einem Felsen herab. Das Wasser verwandelt sich, ehe es das Thal erreicht, fast ganz in Staub. Wenn der Wind dagegen weht, heben sich leichte Wolken davon ab und wirbeln in die Luft empor. Bei starkem Frost werden die Wassertropfen anfangs zu Eiskörnern und fallen als Hagel herab; später gefriert der Bach und hängt wie ein ungeheurer Eiszapfen über die Felswand. Die Eismasse nimmt immer zu, wird immer schwerer und stürzt zuletzt als donnernde Lawine in das Thal. — Steht man auf der dem Staubbach gerade gegenüberliegenden Alpensvitze, so sieht man die Jungfrau, von 12,800 Fuß Höhe, vor sich. Zwi- schen beiden Bergen liegt aber eine ungeheure Schlucht, in welche die sich ablösenden Lawinen unter beständigem Krachen und Tosen hernie- derstürzen. — Schön beschreibt die Eigenthümlichkeit der Alpen-Höhen der Schweizer Johannes von Müller, wenn er sagt: „Man steht ihre pyramidalischen Spitzen mit unvergänglichem Eise bepanzert und von Klüften umgeben, deren unbekannten Abgrund grauer Schnee trü- gerisch deckt. In unzugänglicher Majestät glanzen sie, hoch über den Wolken, weit in die Länder der Menschen hinaus. Ihre Eislast trotzt den Sonnenstrahlen, sie vergolden sie nur. In den Tiefen arbeitet ohne Unterlaß die wohlthätige Wärnie der Natur; aus den finstern Eiskammern ergießen sich Flüsse, höhlen Thäler, füllen Seen und er- quicken die Felder." Darum ist keiner der Berge ohne Wasserfälle. In tiefen Becken sammlen sich die zahllosen Gießbäche zu Seen und treten aus diesen beruhigt als crvstallhelle Ströme heraus. Die größ- ten dieser Seen sind: der Bodensee, der Genfers ee, der Zürcher- see und der Vierwaldftädtersee. Die Flüsse der Schweiz gehen vom St. Gotthard aus nach allen Gegenden. Nach Norden fließt der Rhein mit der Aar und Thur; nach Osten der Inn; nach Süden der Tessin; nach Westen die Rhone.

4. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 272

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
272 den Klimas den schönen Namen eines „Garten von Europa." Die glückliche Lage dieser Halbinsel zwischen zwei Meeren erhöht die Naturkräfte dieses gesegneten Landes nur noch mehr, indem durch die Seewinde die drückend heiße Luft abgekühlt und die nöthige Feuchtig- keit herbeigeführt wird. Demungeachtet rgibt es freilich immer noch sehr heiße 'Tage, aber auch köstliche Abende, wo der Himmel blauer und glänzender erscheint, als bei uns. Schnee und Eis sind in den Ebenen eine seltene Erscheinung, nur im nördlichen Italien gefriert zuweilen auf kurze Zeit das 'Wasser. jju der südlichen Hälfte weht oft der aus Afrikas Sandwüsten kommende Sirocco, ein für die Gesundheit sehr gefährlicher Wind, und in einzelnen Theilen von Mit- telitalien, z. B. in der Campagna, in den pontinischen Sümpfen, ist die Luft sehr feucht itnb ungesund. — Italien ist der Länge nach von den Apenninen durchzogen, ein Gebirg, das wie ein Ast ans den Alpen hervortritt und eine Länge von* 156 Meilen hat. Der Kamm wird durch abgerundete Gipfel, dürre Hochplatten und Weide- plätze gebildet; die Seiten sind mit unermeßlichen Kastanienwäldern, am Fuß mit Olivenhainen gesäumt, überkleidet. In diesem Gebirge sind auch die beiden feuerspeienden Berge Vesuv und Aetna enthal- ten. Der Hanptflnß des Landes ist der Po; unter den vielen Al- penseen ist bcmerkenswerth: der Lago Maggiore, der Como- Garda- und Lnganer-See. Man kann Italien in drei Partien betrachten: Norditalien mit dem Alpenland Sardinien und der Lombardei, einem Tief- lande, das vom Po durchzogen, sich quer vor die Alpen hingebreitet hat. In dieser Ebene liegt Mailand, eine der größten und präch- tigsten Städte Italiens mit den bedeutendsten Fabriken und 170,000 Einw. und am Ende der Ebene die Jnselstadt Venedig am adriati- schen Meer, gewissermaßen ein Riesenschiff in einem riesigen Hafen, vor Zeiten die Herrscherin genannt. Solchen Namen hat dieser Freistaat wohl verdient; denn er hat über 1300 Jahre durch Macht und Reichthum mit Glanz und Ruhm geherrscht. Noch jetzt erinnern viele Denkmäler an die ehemalige Republik. Seit 1815 gehört die Lombardei unter dem Namen „das lombardisch-venezianische Königreich" zum östreichischen Kaiserstaat imb wird durch einen Vst cekönig regiert. — Ii. In Mittelitalien liegen die Herzogtümer Luc ca, Modena und Parma am mitelländischen Meere mit den Hauptstädten gleichen Namens — Lucca in einer durch reizende Landhäuser verschönerten Ge- gend; das Großherzogthnm Toskana, darin das kunstgeschmückte Florenz im Arnothal, eine der prächtigsten Städte in der Welt. Ferner gehört hierzu der Kirchenstaat mit der alten Weltstadt R o m an der Tiber, eine ehrwürdige Stadt, auf 12 Hügeln gelegen, 6 Stunden ütt Umfang, der Wohnsitz des Papstes. Rom war zweimal die Herrscherin der Welt: das alte Rom durch seine Macht, das neue
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